Bioenergie wenig nachhaltig
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Im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energieressourcen wie Photovoltaik, Solarthermie und Windenergie verbrauche Bioenergie mehr Fläche und sei häufig mit höhe-ren Treibhausgasemissionen und Umweltbeeinträchtigungen verbunden. Zudem konkurriere Bioenergie potenziell mit der Herstellung von Nahrungsmitteln. Vorrang solle der Einsparung von Energie sowie der Verbesserung der Energieeffizienz gegeben werden.
Die Stellungnahme „Bioenergie: Möglichkeiten und Grenzen“ der Leopoldina, an der mehr als 20 Wissenschaftler in der 2010 eingesetzten Arbeitsgruppe „Bioenergie“ mitgewirkt haben, gibt Empfehlungen zur Nutzung von Bioenergie. Sie erklärt, unter welchen Bedingungen die Nutzung von Bioenergie begrenzt sinnvoll sein kann. Sie thematisiert, welche Umwandlungsmöglichkeiten von Biomasse zu Biokraftstoffen, wie Bioethanol und Biodiesel, bestehen und sich in Entwicklung befinden. Sie zeigt zudem Forschungswege auf, die darauf abzielen, mit Sonnenenergie aus Wasser umweltfreundlich und nachhaltig Wasserstoff zu erzeugen ( http://www.leopoldina.org ).
Lobbyorganisationen wie der Biogasrat und die staatlichen Institutionen Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe und Deutsches Biomasse-Forschungszentrum kritisierten die Studie. Letztere begrüßte diese zwar, doch sei die Studie nicht zum Aufzeigen von Handlungsnotwendigkeiten im Agrarbereich publiziert worden. Betrachte man aber den Titel und die getroffenen Handlungsempfehlungen, werde durch die lückenhafte und teilweise überholte Betrachtung für die Bioenergie ein verzerrtes Bild erzeugt. So würden wichtige politische Randbedingungen übersehen und Forderungen erhoben, die bereits gelöst seien.
Dagegen kam Unterstützung unter anderem vom Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg und Bioland. Die FAZ schrieb von einem „Weckruf der Wissenschaft“ und weiter: „Wir haben doch nicht das Joch der Atomwirtschaft abgeworfen, um künftig in einem riesigen Maisfeld zu leben!“.
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