Fledermäuse an Windrädern
Berlin (IZW). Windkraftanlagen können Auswirkungen auf weit entfernte Ökosysteme haben. Forscher des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin haben nachgewiesen, dass Fledermäuse, die an Windrädern in Deutschland zu Tode kommen, vor allem aus dem osteuropäischen Raum stammen. Das teilte das IZW nach Publikation in der Zeitschrift „Biological Conservation“ mit.
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Die Forscher untersuchten vier Fledermausarten, die regelmäßig an Windkraftanlagen in Deutschland verunglücken. Sie analysierten das Verhältnis der Wasserstoffisotope im Fellkeratin der Tiere. Der Anteil des „leichten“ Wasserstoffisotops steige von Süd nach Nord stetig an. Da Säugetiere die lokalen Wasserstoffisotope in ihr Keratin einbauen, habe jedes Tier eine Art Isotopen-Fingerabdruck in seinem Fell. Deshalb gebe das Verhältnis der Isotope im Fell die Region an, in der sich die Tiere die letzten Monate aufgehalten haben.
Dabei zeigte sich, dass die in Deutschland verunglückten Rauhautfledermäuse fast ausschließlich aus dem Baltikum und Weißrussland kamen. Auch Exemplare des Großen und des Kleinen Abendsegler kamen aus Skandinavien und dem Baltikum. Hingegen stammten die verunglückten Zwergfledermäuse aus den Regionen rund um die Anlagen. Das IZW zitierte Studien, denen zufolge jährlich mehr als 200000 Fledermäuse an deutschen Windkraftanlagen verunglücken.
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