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Natürliche Waldentwicklung – eine unbekannte Größe

Göttingen (NW-FVA). „Natürliche Waldentwicklung als Ziel der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ (NWE5) lautet der Titel eines vom Bundesamt für Naturschutz geförderten F+E-Vorhabens. 5 % der deutschen Waldfläche einer natürlichen Entwicklung zu überlassen, habe eine kontroverse Diskussion ausgelöst, heißt es in einer Pressemitteilung der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA) in Göttingen. Dort wurde das Projekt Vertretern des öffentlichen und privaten Waldes, der Forst-, Holz- und Energiewirtschaft, der Jagd und des Naturschutzes vorgestellt.

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Zur Versachlichung sei eine verlässliche und transparente Bilanz über den derzeitigen Umfang und die naturschutzfachliche Qualität der nutzungsfreien Wälder in Deutschland erforderlich. Diese werde in dem seit Dezember 2010 laufenden Vorhaben erarbeitet, koordiniert durch die NW-FVA und unterstützt durch die Forstchefkonferenz und die Länderarbeitsgemeinschaft Naturschutz (LANA). Weitere Forschungspartner seien das Institut für Waldbau der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und das Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz Bühl (ILN).

Die Bilanzierung der forstlich ungenutzten Waldflächen in Deutschland schließe auch eine naturschutzfachliche und ökonomische Bewertung der vorhandenen Flächenkulisse ein. Das Vorhaben solle bis Mitte 2013 abgeschlossen werden. Es sei insbesondere auf die Bereitstellung von Informationen über ungenutzte Waldflächen (Lage und Flächengröße, rechtlicher Schutzstatus, Art der Bestockung, natürliche Altersstufe, Dauer der Nutzungsfreiheit) durch die Waldeigentümer angewiesen. Dank einer großen Kooperationsbereitschaft der Landesforstverwaltungen und betriebe, der Bundesforsten sowie vieler privater und kommunaler Waldbesitzer, Stiftungen und Naturschutzverbände sei bereits jetzt ein sehr guter Informationsstand erreicht.

„Die positive Resonanz auf die Veranstaltung hat gezeigt, dass die im Projekt NWE5 gewählte transparente Vorgehensweise ein zielführender Weg ist, um den aktuellen Diskussionsprozess zu versachlichen“, schreibt die Versuchsanstalt weiter. Im laufenden Jahr bildeten der Abschluss der Datenerfassung und danach die naturschutzfachliche und ökonomische Bewertung der Flächenkulisse die Arbeitsschwerpunkte.

Weiterführende Informationen über das Projekt NWE5 können im Internet unter http://www.nw-fva.de/nwe5 abgerufen werden. Dort stehen auch die Vorträge der Informationsveranstaltung zum Download zur Verfügung.

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