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„Forst prüft Forst“

Unter der Überschrift „FFH-Monitoring, eine richtungsweisende Zusammenarbeit von Naturschutz und Forst“ kritisierten Eberhard Aldinger und Stefan Müller-Kroehling den Diskussionsbeitrag „Schlappe für Naturschutz im Wald?“ (Naturschutz und Landschaftsplanung 44, (2), 2012, Seite 59f.) Dazu nimmt die Autorin des kritisierten Beitrags Stellung.

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Von Barbara Froehlich-Schmitt

Es freut mich, dass die Autoren meinen Beitrag für diskussionswürdig befanden. Aber leider gab es Missverständnisse, die ich hiermit auszuräumen hoffe.

Zitat 1 aus Aldinger & Müller-Kroehling (2012): „Unter der Überschrift „Schlappe für Naturschutz im Wald – FFH-Monitoring der Wald-Lebensraumtypen unter Forst-Kuratel“ übt Barbara Froehlich-Schmitt in einem Diskussionsbeitrag zu Unrecht heftig Kritik am Monitoringsystem, der forstlichen Zuständigkeiten in diesem Bereich und am Konzept der BWI3.“

Kommentar: Dieser Vorspann zu dem Beitrag der Forstvertreter Eberhard Aldinger und Stefan Müller-Kroehling wurde von Lesern leider als Kommentar der Redaktion verstanden, die meine Kritik für unberechtigt hielte. Er stammte aber aus der Feder der Forstleute.

Zitat 2: „Wer versucht, das Engagement der handelnden Personen und die dabei gefundenen Ergebnisse pauschal abzuwerten und als „Schlappe“ für einen der Partner zu disqualifizieren, schadet damit der vertrauensvollen Zusammenarbeit und dient nicht dem Interesse der Sache.“

Kommentar: Hier wurde eine Kritik persönlich genommen, die umweltpolitisch formuliert wurde. Ich habe eine Schlappe für den Naturschutz im Wald konstatiert. Es ging mir nicht um die handelnden Personen, sondern um den Wald.

Zitat 3: „Uns erscheint der Beitrag vor allem von dem tiefen Misstrauen geprägt zu sein, die Naturschutzverwaltung mache mit ihrer Zusammenarbeit mit der Forstverwaltung den Bock zum Gärtner.“

Kommentar: Dies ist – mit Verlaub – doppelter Bockmist. Das Bild stammt aus der Zeit, als Ziegenböcke Gärten auffraßen. Ich habe nicht behauptet, dass der Forst quasi der Bock ist und den Wald auffrisst. Die Naturschutzverwaltung habe ich nicht angegriffen, denn sie handelt in politischem Auftrag der Bundesregierung. Wie die neue Bundeswaldstrategie beweist, hat das Bundesforstministerium das vordringliche Ziel der Holzproduktion. Es ist mein Bürgerrecht, Misstrauen daran zu äußern, dass der Forst selbst prüft, wie naturverträglich er wirtschaftet. Der Erhaltungszustand der FFH-Lebensraumtypen im Grünland wird nicht von der Landwirtschaft selbst überprüft. Externe Evaluation durch unabhängige Ökologen ist glaubwürdiger. Meine Kritik lautet: Forst prüft Forst.

Zitat 4: „Berufsständische und sektorale Interessen sollten bei unserer gemeinsamen, sachorientierten Weiterentwicklung des Themas in den Hintergrund treten.“

Kommentar: Ich habe meinen Artikel nicht im Auftrag eines Berufsverbandes geschrieben. Im Übrigen wage ich zu behaupten, dass Berufs-Ökologen und -Naturschützer weit weniger sektorale Interessen vertreten und nie als klare Fraktion auftreten, so wie der Forst.

Anschrift der Verfasserin: Barbara Froehlich-Schmitt, Auf der Heide 27, D-66386 St. Ingbert, E-Mail info@natur-text.de, Internet http://www.natur-text.de.

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