Naturerbe-Flächen in Bayern
Erlangen (DBU). Rund 1300 Hektar wertvoller Naturgebiete in Bayern sind in den Besitz der DBU Naturerbe GmbH übergegangen. Die gemeinnützige Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wird künftig auf den Flächen Tennenlohe, Hainberg, Landshut, Lauterberg und Reiterswiesen den Naturschutz sicherstellen.
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Bislang gehörten die Flächen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). „Die Flächen sind Teil des Nationalen Naturerbes. Sie bergen äußerst artenreiche Lebensräume. Gleichzeitig können die Gebiete dazu beitragen, die Menschen für den Naturschutz zu begeistern“, erklärte Dr. Fritz Brickwedde, DBU-Generalsekretär und Geschäftsführer der DBU Naturerbe GmbH, anlässlich der offiziellen Übergabe im Walderlebniszentrum Tennenlohe (Erlangen). Daher gelte es, diese wertvollen Naturgebiete für heutige und nachfolgende Generationen zu schützen.
Ausgedehnte Mager- und Trockenrasen, Heiden, Moore und Kleingewässer sowie Laub-, Misch-, Auen- und Nadelwälder prägen die Gebiete. Allein auf der rund 440 Hektar umfassenden Fläche Tennenlohe leben über 350 stark gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, wie Ziegenmelker, Ödlandschrecke, Kreuzkröte und Auerhuhn. Bayerns Umweltminister Dr. Markus Söder betonte: „Für uns steht die Bewahrung der Schöpfung im Mittelpunkt. Diese wertvollen Lebensräume tragen entscheidend zum Erhalt der biologischen Vielfalt Bayerns und Deutschlands bei.“
Die bayerischen Flächen sind Teil von insgesamt 33 bedeutsamen Liegenschaften, die die DBU Naturerbe GmbH in den nächsten Jahren bundesweit übernimmt. „Neben Bayern werden uns auch Flächen in acht weiteren Bundesländern anvertraut“, betonte Brickwedde. Auf den mehr als 46000 Hektar setze sich die gemeinnützige GmbH für den Erhalt der Artenvielfalt ein. Den entsprechenden Rahmenvertrag schloss die DBU Naturerbe GmbH im Mai 2008 mit der BImA ab. Prora auf Rügen war die erste Fläche des Nationalen Naturerbes, die vor anderthalb Jahren in den Besitz der DBU Naturerbe GmbH überging (wir berichteten).
„Dass wir nun die Naturerbeflächen in Bayern übertragen, hat in mehrfacher Hinsicht symbolische Bedeutung“, sagte André Gregarek, Vorstandsmitglied der BImA. Zum einen sei die Natur bei den Gebieten in Bayern bei der Verteilung ihrer Reize besonders großzügig gewesen. Zum anderen zeichne die Geschichte der Flächen sehr anschaulich die weltpolitische Entwicklung der vergangenen 100 Jahre nach. So seien die Flächen ab Mitte der 30er Jahre militärisch genutzt worden – bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs von der Wehrmacht. Danach hätten US-Streitkräften sie bis 1993 in Anspruch genommen. „Seit dieser Zeit regiert hier – gelenkt durch die Försterinnen und Förster – die Natur“, so Gregarek.
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