Wildnis für Deutschland
Potsdam (SNB). Jetzt wertvolle Wildnisgebiete in Deutschland sichern und entwickeln – so lautet die Botschaft der Wildniskonferenz 2010, die anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg in der Potsdamer Staatskanzlei stattfand.
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250 Politiker, Wissenschaftler und Naturschutzakteure aus dem ganzen Bundesgebiet berieten über Perspektiven für Wildnis in Deutschland. Vorgestellt und unterzeichnet wurde die Potsdamer Wildnisresolution: Sie zeigt auf, welche Schritte nötig sind, um die Wildnisziele der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt in Deutschland umzusetzen. Wildnisgebiete, in denen sich die Natur ohne menschliche Eingriffe frei entwickeln kann, seien heute weltweit eine Seltenheit. Erst mit dem drohenden Verlust der letzten Naturparadiese dieser Erde wachse das Bewusstsein für ihren Wert.
„Wir fordern global den Schutz von Natur ein, doch glaubwürdig können wir nur sein, wenn wir mit gutem Beispiel vorangehen“, sagte Dr. Hans-Joachim Mader, Ratsvorsitzender der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg. Auf ehemaligen Truppenübungsplätzen in Brandenburg besitze und betreue die Stiftung rund 12100 ha Flächen – auf dem größten Teil werde schon jetzt natürliche Dynamik zugelassen, so dass Wildnis entstehe.
Intelligente Lösungen zu entwickeln, die es interessierten Menschen ermöglichen, Wildnis hautnah zu erleben, ohne dieser zu schaden – das formulierte Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack als wesentliches Ziel, welches die Stiftung vorbildhaft verfolge. Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, verwies auf die 2007 beschlossene Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung: Bis zum Jahr 2020 solle sich die Natur auf 2 % der Fläche Deutschlands wieder nach ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten ungestört entwickeln dürfen. „Hierfür ist noch einiges zu tun, denn bislang ist erst ein Bruchteil dieses Ziels erreicht“, so Jessel.
Die verabschiedete Wildnisresolution wurde an Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen übergeben. Sie ist im Internet unter http://www.wildniskonferenz.de abrufbar und kann von weiteren Unterstützern mitgezeichnet werden.
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