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Salzfrachten in der Werra

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Kassel/Magdeburg (UFZ). Nach knapp zwei Jahren Diskussion, 16 Sitzungen und 22 Gutachten hat der Runde Tisch „Werra/Weser und Kaliproduktion“ eine abschließende Empfehlung vorgelegt. Das Expertengremium empfahl eine Halbierung der Salzabwassermengen durch Vermeidung und Verwertung vor Ort, den Bau einer Fernleitung an die Nordsee zur Entsorgung des noch anfallenden Salzabwassers sowie einen Auftrag zur kontinuierlichen Beobachtung. Wissenschaftlich begleitet wurde der Runde Tisch durch das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ).

Spätestens ab 2020 sei eine nachhaltige Verbesserung der Qualität des Oberflächen- und Grundwassers erreichbar. Dann könnten sich in Werra und Weser wieder reine Süßwasser-Lebensgemeinschaften etablieren und die Bedingungen für Fischerei und Trinkwassergewinnung würden sich verbessern, heißt es in dem Abschlussdokument. Die Empfehlungen wurden mit drei Neinstimmen und ohne Enthaltungen – das entspricht 88 Zustimmung – verabschiedet.Der Runde Tisch hatte die Aufgabe, nachhaltige Lösungsvorschläge zur Verbesserung der Wasserqualität in Werra und Weser zu erarbeiten. Dabei sollten Kriterien, Ziele und Instrumente der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie ebenso angemessen berücksichtigt werden wie die wirtschaftlichen Interessen der Region und die Sicherung der Arbeitsplätze. Der Runde Tisch wurde von den Ländern Thüringen und Hessen gemeinsam mit der K+S AG ins Leben gerufen. Das Unternehmen fördert Salz aus der Erde und stellt daraus im Wesentlichen Kalidünger für die Landwirtschaft her. An seinen drei Standorten in Ost­hessen und in Westthüringen arbeiten rund 4200 Beschäftigte. Bei der Produktion fallen salzhaltige Rückstände an. Diese werden z.T. auf Halden gelagert, z.T. als salzhaltige Abwässer in den Untergrund verpresst sowie in die Werra eingeleitet. Nur ein kleiner Teil wird wieder in den Untergrund verbracht, durch den so genannten Spülversatz. Die Folge: Werra und Weser sind stark mit Salzen belastet und es besteht die Sorge, dass Grundwasser und Trinkwasserspeicher versalzen werden.

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