Borkenkäferbefall fördert bedrohte Tierarten
Der Borkenkäfer zählt zu den gravierendsten Schadinsekten in Europa. Allein 2017 fielen ihm in bayerischen Wäldern 3,5 Millionen Festmeter zum Opfer, in 2018 könnten noch höhere Schäden auftreten. Mareike Kortmann hat nun herausgefunden, dass einige bedrohte Arten jedoch von den Schäden, die der Borkenkäfer verursacht, profitieren.
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Kortmann ist Doktorandin am Biozentrum der Universität Würzburg. Sie konnte nachweisen, dass viele Tierarten, die sich in nadelbaumdominierten Forsten nicht wohl fühlen, von verjüngten lichten Mischwäldern profitieren. Solche Wälder sollen nach Bundeswaldstrategie 2020 beim Waldumbau angestrebt werden, sie entstehen jedoch auch nach Insektenkalamitäten nach Absterben der störungsanfälligen Fichte.
Zudem fördert das dicke, stehende Totholz bedrohte Arten wie insektenfressende Vögel. Der heterogene Wald bietet weiterhin zahlreiche Habitate für Auerhahn, Haselhuhn und Mopsfledermaus.
Am 12. September wird Kortmann bei der GfÖ-Tagung in Wien ausführlich über ihre Forschungen berichten.
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