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Bayern

Blausee vor der Austrocknung bewahrt

Der Blausee im Allgäu zählt zu den seltenen natürlichen Moorseen, verlor aber in der Vergangenheit zunehmend Wasser. Durch Renaturierungsmaßnahmen wurde der See jetzt vor dem Austrocknen bewahrt.

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Durch die vorbildliche Zusammenarbeit aller Beteiligten kam die Renaturierung des Blausees nun zum Abschluss.
Durch die vorbildliche Zusammenarbeit aller Beteiligten kam die Renaturierung des Blausees nun zum Abschluss.StMUV
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Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurde am Blausee Torf abgebaut. Die alten Torfstiche führten nun dazu, dass der Wasserspiegel im See kontinuierlich absank. Dadurch bestand die Gefahr, wertvolle Lebensräume für seltene Arten wie den Hochmoorgelbling zu verlieren. Gleichzeitig war auch zu befürchten, dass der See seine Rolle als CO2-Speicher nicht mehr erfüllen kann.

„Moore sind wichtige Klimaschützer – sie speichern doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen“, erklärt Umweltminister Dr. Marcel Huber die Bedeutung der Renaturierungsmaßnahmen, die jetzt am Blausee zum Abschluss kamen. „Der Blausee geht zukünftig auf Stelzen. Nach dem Vorbild Venedigs wurde hier ein Damm auf Pfählen gebaut, um das Wasser im See zu halten.“

Insgesamt wurden drei große Staudämme errichtet sowie mehrere kleine Torfdämme und eine kleine Spundwand. Der größte der Dämme wurde dabei auf einer tragenden Holzkonstruktion errichtet, wie man sie auch bei venezianischen Gebäuden findet. Durch die Maßnahmen wird der Regenwasserabfluss im See verzögert. So wird das Moor allmählich wiedervernässt, die Torfzersetzung wird gestoppt.

Das Renaturierungsprojekt am Blausee hat ihren Ursprung in einer Gemeinschaftsinitiative von Naturschützern, Land- und Forstwirten, Jägern, Kommunen und Behörden. Huber zeigte sich begeistert von der gelungenen Zusammenarbeit: "Im Allgäu wurde vorbildlich zusammengearbeitet. Naturschutz auf bayrisch geschieht eigeninitiativ, gemeinsam und erfolgreich!" Das Umweltministerium förderte die Maßnahmen mit einer Summe von 440.000 Euro.

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