Entwurf des Merkblattes DWA-M 922 wird zur Diskussion gestellt
Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) hat am 27. Juni den Entwurf des neuen Merkblattes DWA-M 922 „Bodenhydrologische Kartierung und Modellierung“ vorgelegt und ruft nun zur Stellungnahme auf.
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Ziele des Merkblattes waren die Festlegung von hydrologischen Grundlagen für die bodenhydrologische Kartierung sowie die Definition von nachvollziehbaren Regel und Methoden zur Durchführung einer solchen Kartierung.
Das Merkblatt stellt hierzu zwei Ansätze dar. Einerseits wird aufgezeigt, wie die bodenhydrologischen Eigenschaften im Gelände für einen Standort erhoben werden können, andererseits wird beschrieben, wie mithilfe von flächenhaft verfügbaren Daten unter Anwendung von räumlichen bodenhydrologischen Modellen flächenhafte Abschätzungen der Abflusscharakteristik gewonnen werden können.
Die Karten, die so generiert werden, liefern wichtige Erkenntnisse zur Verbesserung der prozessorientierten Niederschlags-Abfluss-Modellierung. Spezielle Karten zu Prozessen der Infiltration, Perkolation, Wasserspeicherung und Abflussbildung geben weitere wichtige Informationen für die Planungspraxis. Das Merkblatt fasst diese Karten unter den Begriff der bodenhydrologischen Karten zusammen.
Mithilfe dieser Informationen können in der Praxis die Abflussreaktionen nach Starkregenereignissen besser abgeschätzt werden, wodurch bedeutende Bereiche der Hochwasserentstehung identifiziert werden können. Auch können so Szenarien der veränderten Landnutzung und veränderter Niederschlagsverhältnisse erstellt werden um deren Auswirkungen auf den Wasserrückhalt wie auch auf Erosion und Stoffaustrag zu evaluieren.
Bis zum 31. August wird der Entwurf des Merkblattes öffentlich zur Diskussion gestellt. Er ist kostenfrei im DWA-Entwurfsportal wie auch im DWA-Shop als Printversion oder E-Book erhältlich. Hinweise und Anregungen erbittet die DWA schriftlich, möglichst in digitaler Form an Dipl.-Geogr. Dirk Barion, barion@dwa.de.
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