Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Hessen

BUND-Studie zeigt ökologische Mängel in hessischen Wäldern

Der BUND Hessen hat in einer aktuellen Studie, bei der die Daten der dritten Bundeswaldinventur unter naturschutzfachlichen Aspekten analysiert wurden, die ökologischen Defizite der hessischen Wälder, insbesondere der Buchenwaldbestände, offengelegt.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
In bewirtschafteten Buchenwäldern fehlt es vor allem an stark dimensioniertem Totholz.
In bewirtschafteten Buchenwäldern fehlt es vor allem an stark dimensioniertem Totholz.Julia Schenkenberger, Redaktion NuL
Artikel teilen:

Die Studie hebt hervor, dass nach wie vor zirka 90 Prozent der hessischen Waldfläche aufgrund der mangelhaften Bestandes- und Altersstruktur und des hohen Nadelholzanteils als naturfern einzustufen sind. Gerade ökologisch wertvolle, alte Laubwaldbestände seien stark unterrepräsentiert. „Es fehlt insbesondere an alten, reifen Buchenwäldern, mit einem Alter von 140 Jahren und mehr“, erläutert Jörg Nitsch, Landesvorsitzender des BUND Hessen.

Solche alten Buchenwälder sind naturschutzfachlich von besonderem Interesse, da in der Altersphase der Buche wertvolle ökologische Strukturen entstehen, die die Artenvielfalt im Wald fördern. Jedoch drohe gerade in staatlichen Wäldern eine „Buchenaltbestandslücke“, denn auf 90 Prozent der ausgewiesenen Altbuchenflächen sind diese bereits abgeerntet, und auch der Anteil stark dimensionierten Totholzes mit einem Stammdurchmesser größer 60 Zentimeter ist zu gering.

Der BUND fordert daher, „Alte Buchenwälder“ in die Rote Liste der gefährdeten Lebensräume aufzunehmen, weitere große, unbewirtschaftete „Naturwälder“ auszuweisen und die Waldbewirtschaftung anzupassen. „Wir brauchen eine Trendumkehr sowie einen deutlich reduzierten Einschlag in älteren Laubwaldbeständen. Um die naturschutzfachlich notwenigen Strukturen in unseren Wäldern auf den notwendigen Stand zu bringen“, erläutert Jörg Nitsch.

Nun seien sowohl die Verantwortlichen auf kommunaler wie auch auf staatlicher Ebene in zu Pflicht zu nehmen, die Defizite, die die BUND-Studie aufgezeigt an, aufzuarbeiten.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren