Forschung zum Insektenschwund intensivieren
Für die Entwicklung eines bundesweit einheitlichen Standards für die Datenerhebung zum Insektensterben hat sich Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschafts- und Umweltminister ausgesprochen. Dr. Till Backhaus stellte fest, dass sein Bundesland derzeit über keine landesweiten, belastbaren Daten zur Größe der Insektenpopulationen verfüge. Dennoch legten empirische Befunde erhebliche Verluste bei den Insektenpopulationen nahe. Fachverwaltung und Wissenschaft seien für eine bessere Informationslage verantwortlich, was sich auch im Personal und Budget niederschlagen sollte.
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„Auch wenn die Ursachen für das Insektensterben noch nicht bis ins Detail benennbar sind, so ist es doch zumindest sehr wahrscheinlich, dass die Intensität der landwirtschaftlichen Nutzung eine entscheidende Rolle spielt, so Backhaus. Die Art, landwirtschaftliche Flächen zu nutzen, stehe im Verdacht, ganz wesentlich zum Insektensterben beizutragen. „Gerade weil die Landwirtschaft für uns so wichtig ist, sollten wir ganz besonders an der Aufklärung und der Erarbeitung von Lösungsmöglichkeiten interessiert sein“, appellierte er.
Diverse Förderprogramme und Projekte zum Moorschutz, der Landschaftspflege und die Richtlinie zur naturschutzgerechten Grünlandnutzung kämen den Insekten in MV bereits zugute. Das reiche aber offensichtlich nicht aus, um die Verluste zu stoppen. Für Backhaus steht fest, dass das Thema Insektensterben noch stärker im politischen Raum verankert werden muss. Daher organisiere sein Haus einen parlamentarischen Abend in der Landesvertretung in Berlin, bei dem Bundes- und Landtagsabgeordnete mit Experten aus den Umweltverwaltungen und -verbänden zusammen kämen. Weder Verharmlosung noch Scharfmacherei führten jetzt weiter.
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