Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Eine Zwischenbilanz zur Beschreibung und Bewertung möglicher ­Auswirkungen auf Vögel und Schweinswale

Zehn Jahre Entwicklung von Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee

Abstracts

Der Beitrag gibt einen Überblick über die Windenergienutzung in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone und stellt die Bedeutung des Gebietes für Vögel und Schweinswale und den aktuellen Kenntnisstand über zu erwartende Auswirkungen von Windparks dar.

Schweinswale halten sich in hohen Dichten nördlich von Borkum und westlich von Sylt auf. Es ist mit Vertreibungen während der Rammarbeiten zur WEA-Gründung zu rechnen. Ein vollständiger Lebensraumverlust im Bereich zukünftiger Windparks ist nicht zu befürchten.

Die betrachteten Meeresflächen werden von über 100000 Vögeln als Rastplatz genutzt. Durch Windparks gehen Rastflächen verloren. Sofern nicht besonders häufig genutzte Rastbereiche überbaut werden, bestehen in begrenztem Maß Ausweichflächen.

Die Nordsee wird von vielen Vogelarten in großer Anzahl überflogen, wobei küstennahe Bereiche stärker frequentiert werden als Offshore-Gebiete. Zeitgleich verlaufender massenhafter Vogelzug findet nur an wenigen Tagen im Jahr statt. Die Vögel nutzen verschiedene Flughöhen, wobei diese im Offshore-Bereich niedriger liegen als küstennah. Es ist mit Barriereeffekten und Vogelschlag zu rechnen. Die genaue Zahl kollidierender Vögel kann bislang nicht sicher prognostiziert werden. Ein Frühwarnsystem sowie ein Beleuchtungs- und Abschaltkonzept könnte die Anzahl der Kollisionsopfer ver­ringern.

Ten Years of Development of Offshore-Windparks in the German North Sea – Interim results of an investigation on possible effects on birds and harbour porpoises

The paper gives an overview of the use of wind power in the German part of the North Sea (EEZ – Exclusive Economic Zone). It outlines the effects on birds and harbour porpoises and presents the state of knowledge concerning impacts of wind farms. Harbour porpoises are occuring in high densities west of Sylt and north of Borkum. Except one there are no wind farms planned. During the establishment of the wind mill foundations harbour porpoises are usually dispelled, but these temporary works do not lead to a complete loss of their habitats. More than 100,000 birds regularly use this region as passage migrants. As an impact of wind farms these resting places will be disturbed. But to a limited scale resting birds are able to swerve and find other places, if the area affected is not a highly frequented resting place. The migrating birds use the coastal zone more intensively than offshore areas. Simultaneous mass migration of birds takes place only a few days each year. The birds use different flying heights – lower in the offshore-area than near the coast. Barrier-effects and collisions caused by offshore windfarms must be expected. It is still not possible to predict the number of bird collisions likely to occur at all wind farms proposed. An early warning system, compatible illumination and a concept to switch off the wind mills in times of massive migration could help to avoid bird collision.

Veröffentlicht am
Dieser Artikel ist in der erschienen.
PDF herunterladen
Abb. 1: Offshore-Windpark Horns Rev I, Dänemark.
Abb. 1: Offshore-Windpark Horns Rev I, Dänemark.
Artikel teilen:

1 Einleitung

Als vor zehn Jahren die ersten Untersuchungen zur Planung von Windparks im Bereich der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Nordsee begannen, stellten sich viele Fragen hinsichtlich der Auswirkungen der geplanten, bis 150m hohen Windenergieanlagen (WEA) auf die Umwelt, insbesondere auf Vögel und Meeressäuger. Heute gibt es auf einen Teil dieser Fragen Antworten. Der vorliegende Beitrag liefert aktuelle Informationen

zur Situation der Windenergienutzung in der AWZ,

zur Bedeutung der Deutschen Bucht bzw. AWZ für Vögel und Schweinswale,

zum Kenntnisstand über zu erwartende Auswirkungen der geplanten Windparks auf Vögel und Schweinswale.

2 Stand der Planungen zur Windenergienutzung in der AWZ

Bereits 2002 wurde der dänische Windpark Horns Rev I mit 80 WEA und einer Leistung von 160 MW als erster seiner Art in der Nordsee gebaut (Abb. 1). Dem gegenüber gingen erst im August 2009 auch in der deutschen AWZ die ersten WEA in Betrieb. Seitdem sind nur zwölf Anlagen des Pilot-Windparks alpha ventus und 16 im Offshore-Windpark BARD I ans Netz gegangen. Allerdings sind bis heute bereits ca. 1707WEA durch die zuständige Genehmigungsbehörde, das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), genehmigt worden. Sie liegen innerhalb von 24 geplanten Windparks, die zusammen eine Fläche von ca. 915 km2 einnehmen. Zum Vergleich: Die Flächengröße Berlins beträgt 892 km2.

Hinzu kommen die dänischen Windparks Horns Rev I/II sowie über 50 weitere Vorhaben, die aber bisher noch nicht genehmigt worden sind. Bei einer Verwirklichung dieser vorliegenden Planungen werden große Teile der Deutschen Bucht in ihrem Charakter wesentlich verändert (Abb. 2).

3 Datengrundlagen zu ­Meeressäugern und Vögeln

Neben den Ergebnissen der Begleituntersuchungen zu den genehmigten Windparkprojekten liegen für die letzten zehn Jahre auch Ergebnisse aus zahlreichen Forschungsvorhaben vor. Dazu gehören die Vogelzugforschung auf Helgoland und die ökologische Begleitforschung zur Windenergienutzung auf der Forschungsplattform FINO 1 (Hüppop et al. 2005, 2009, 2010). Weiter lassen sich in der deutschen Nordsee heute verschiedene Teilgebiete durch die Ergebnisse umfangreicher Untersuchungen hinsichtlich der Bedeutung für Rastvögel und Meeressäuger charakterisieren (z.B. Garthe et al. 2008; Gilles et al. 2006, 2007).

Die Erkenntnisse aus diesen und weiteren Untersuchungen haben Eingang gefunden in die Raumplanung der AWZ (BSH 2009). Die Verordnung über die Raumordnung in der deutschen AWZ der Nordsee ist am 21.09.2009 in Kraft getreten. Darin sind als Vorranggebiete für die Nutzung der Windenergie die Gebiete „Nördlich Borkum“, „Südlich Amrumbank“ und „Östlich Austerngrund“ festgelegt worden. Hier sind alle Nutzungen, die sich nicht mit der Windenergie vereinbaren lassen, ausgeschlossen. Es wird aber auch die Planung von Windparks außerhalb der Vorrangflächen gestattet. Hingegen sind die Meeresschutzgebiete als Ausschlussflächen für WEA definiert. Eine Ausnahme bildet der bereits früh genehmigte Windpark Butendiek innerhalb des EU-Vogelschutzgebietes und SPA (Special Protection Area) „Östliche Deutsche Bucht“. Insgesamt hat Deutschland in der AWZ der Nordsee über 30 % seiner Meeresfläche als Natura-2000-Gebiete ausgewiesen (Krause & Nordheim 2008).

4 Bedeutung der Deutschen Bucht für Schweinswale

Der Schweinswal ist die häufigste Walart in der Nordsee. Eine Bestandserfassung aus 2005 ergab eine Anzahl von 93500 Tieren in der der südlichen Nordsee (Burt et al. 2006). Seit 2004 wurde im Bereich des Borkum-Riffgrundes nördlich der ostfriesischen Küste eine generelle Dichtezunahme festgestellt. Im Mai 2005 und April 2006 wurden dort mit ca. 1,1 und 1,5 Ind./km2 die höchsten Dichten festgestellt (Gilles et al. 2007). Insgesamt sind im Frühling die erfassten Dichten bis zu einem Faktor 10 höher als im Sommer.

In deutlich überdurchschnittlichen Dichten halten sich Schweinswale auch westlich der nordfriesischen Küste im Bereich des Sylter Außenriffs auf (Gilles et al. 2010). Die höchsten beschriebenen Dichten in der Nordsee wurden ebenfalls westlich von Sylt, in der Nähe der Forschungsplattform FINO 3, verzeichnet. Griessmann et al. (2009) geben sommerliche Dichten von 6,6 bis 7,9 Ind./km2 an. Im Herbst nimmt das Vorkommen von Schweinswalen in der Deutschen Bucht insgesamt ab, die Verteilung ist gleich­mäßiger. Eine Ausnahme ist das Sylter Außenriff, das auch zu dieser Zeit relativ hohe Dichten aufweist.

5 Bedeutung der AWZ für rastende Seevögel

Bedeutende Rastbestände von Seevögeln in der AWZ der deutschen Nordsee wurden für die in Tab. 1 aufgeführten Arten ermittelt. Daraus geht hervor, dass die Meeresflächen von weit über 100000 rastenden Individuen genutzt werden.

Die Bestandsberechnungen von Garthe et al. (2007) ergaben z.B., dass sich im Frühjahr in den deutschen Nordseegewässern 16500 Sterntaucher und 2000 Prachttaucher aufhalten. Von den insgesamt 18500 Seetauchern kommen 14600 in der deutschen AWZ vor. Im SPA „Östliche Deutsche Bucht“, dem bedeutendsten Konzentrationsbereich rastender Seetaucher in der Deutschen Bucht, beträgt der Bestand zu dieser Jahreszeit 3610 Tiere (Abb. 3). Beide Seetaucher-Arten gelten als besonders störanfällig und sind international geschützt, z.B. durch die EU-Vogelschutzrichtlinie. Daher stehen sie im Vordergrund bei der Betrachtung des Konfliktes zwischen der Windenergieplanung und dem Schutz von Rastvögeln auf dem Meer.

6 Bedeutung der Deutschen Bucht für Zugvögel

Die Deutsche Bucht wird von einer Vielzahl von Vogelarten während der Zugzeiten überflogen. Das Artenspektrum ist durch Untersuchungen auf Helgoland belegt. Nach Dierschke et al. (2004) werden auf Helgoland jährlich zwischen 226 und 257 Arten beobachtet.

Exo et al. (2003) spezifizieren die Anzahl der alljährlich über die Deutsche Bucht ziehenden Vögel auf mehrere 10 bis 100 Millionen. Dieser Zug ist jedoch nur ein kleiner Ausschnitt aus einem großflächig über Nordeuropa verlaufenden Zuggeschehen. Den größten Anteil stellen dabei die Singvögel, deren Mehrzahl die Nordsee nachts überquert.

Für See- und Küstenvögel sowie Greifvögel präsentierte Dierschke (2003) Schätzungen der Quantität des Vogelzuges bei Helgoland, die auf Planbeobachtungen in der Hellphase basieren. Danach ziehen alljährlich über 1 Million See- und Küstenvögel sowie über 2000 Greifvögel durch das Helgoländer Seegebiet. Für 18 Arten ergab die Hochrechnung, dass erhebliche Anteile ihrer biogeografischen Population diesen Teil der Deutschen Bucht als Durchzugsraum nutzen (besonders Sterntaucher, Kurzschnabelgans, Graugans, Ringelgans, und Zwergmöwe mit jeweils über 10 % ihres Bestandes).

Zu Zugintensität, Artenzusammensetzung und Tagesrhythmus von Tagziehern in Off- und Nearshore-Gebieten haben Hüppop et al. (2009, 2010) umfangreiche Untersuchungen an den Standorten Wangerooge, Helgoland und Sylt durchgeführt. An allen Standorten dominierten Entenvögel, Möwen und Seeschwalben. Der Vogelzug war in den ersten drei Stunden nach Sonnenaufgang am stärksten. Bei den meisten Arten konzentrierte sich der Zug auf wenige Tage. Die Untersuchungsergebnisse zeigen eine Konzentration der Wasser- und Singvögel nahe der Küste. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch Dierschke (2001). Er stellte im Bereich der ehemaligen 75km nordwestlich Helgolands gelegenen „Forschungsplattform Nordsee“ beim sichtbaren Zug der Wasser- und Watvögel einen um den Faktor 10 bis 3000 schwächeren Vogelzug als auf Helgoland fest. Bei den nachts ziehenden Singvögeln ist bisher nicht geklärt, ob der für diese Gruppe typische Breitfrontzug mit der Küstenentfernung abnimmt (BSH 2009).

Neben Sichtbeobachtungen, der Erfassung von Flugrufen und den Ergebnissen der Vogelberingung spielen Radarbeobachtungen zur Ermittlung der Zugintensität und der Phänologie des Zuges eine wesentliche Rolle. Dabei werden fliegende Vögel von den Radarstrahlen erfasst und als Signal auf dem Radar-Bildschirm wiedergegeben. Eine Artbestimmung ist dabei nicht möglich.

Auf der Forschungsplattform FINO 1 führten Hüppop et al. (2009) Radaruntersuchungen zur Ermittlung der Zugintensitäten durch. Dabei zeigte sich, dass die Mehrzahl der Vögel nachts erfasst wurde. Innerhalb der einzelnen Zugperioden konzentrierte sich der Vogelzug in wenigen Nächten. Die Konzentration des Vogelzugs auf wenige Nächte führen die Autoren auf günstige Wetterlagen zurück. In die Untersuchungen wurde auch ein Vergleich zwischen Radarstandorten auf der Forschungsplattform FINO 1 und auf dem Flughafen von Westerland einbezogen. Insgesamt war der Nachtzug auf Sylt deutlich stärker.

Mehr als ein Drittel der auf der Forschungsplattform FINO 1 registrierten Vogelechos stellten Hüppop et al. (2005) in Flughöhen unter 100m fest. Fast die Hälfte aller Echos befand sich in den untersten 200m und damit im Einflussbereich zukünftiger WEA.

Zu anderen Ergebnissen kamen Blew et al. (2008) für die Bereiche der dänischen Offshore-Windparks Nysted (Ostsee) und Horns Rev I. Danach war in Nysted während hoher Zugintensitäten die Höhenverteilung der Vögel deutlich in die oberen Bereiche verschoben. Nach den Radaraufzeichnungen bis 500m Höhe waren zur Zugzeit durchschnittlich 75 % der Signale oberhalb von 200m zu finden.

Die Flughöhe der Vögel ist u.a. vom Wetter abhängig. So ist der Anteil der in den untersten 200m fliegenden Vögel in Regennächten deutlich höher als in Nächten ohne Regen (z.B. Hüppop et al. 2010). Die Flughöhe liegt offshore niedriger als küstennah (z.B. Krüger & Garthe 2001), denn gleichmäßige Windgeschwindigkeiten werden über Wasser aufgrund der geringen Rauhigkeit in niedrigeren Höhen erreicht als über Land. Die optimale Zughöhe für den Zug über See scheint in den Höhen zu liegen, in denen schwacher Gegenwind bzw. schwacher bis mittlerer Rückenwind herrscht.

Auf der Forschungsplattform FINO 1 erfolgt seit Oktober 2003 nahezu kontinuierlich eine Erfassung des nächtlichen Vogelzugs durch Registrierung von Vogelrufen. Im Zeitraum vom März 2004 bis Juni 2007 konnten nach Hüppop et al. (2009) die Rufe von insgesamt 95318 Individuen aus 97 Arten analysiert werden. Weit mehr als die Hälfte der Zugrufe stammte von Drosseln. Daneben war vor allem der Star häufig. Alle Singvögel zusammen stellten drei Viertel der Beobachtungen. An Nichtsingvögeln waren Seeschwalben (vor allem Brandseeschwalbe), Limikolen und Möwen vertreten.

7 Auswirkungen von Offshore-Windparks auf Schweinswale

Auswirkungen während der Bauphase ergeben sich vor allem aus den extrem lauten Rammarbeiten. Dadurch kann es zu Schädigungen der Hörorgane, also Verletzungen, der Schweinswale kommen (Lucke et al. 2009). Fluchtreaktionen von Schweinswalen bis in eine Entfernung von 21km wiesen Tougaard et al. (2006) als Reaktion auf Rammarbeiten beim Bau des Offshore-Windparks Horns Rev I nach. Mit Hilfe von Aufzeichnungen der akustischen Aktivität von Schweinswalen konnte beim Bau von Horns Rev II festgestellt werden, dass Bereiche in einem Umkreis von bis zu 9km um die Baustelle erst 14 bis 24h nach Beendigung der Rammarbeiten von Schweinswalen in vollem Umfang wieder genutzt wurden (Brandt et al. 2009). Diederichs et al. (2010) konnten mit derselben Methode einen vertreibenden Effekt der Rammung über eine Dauer von 1 bis 2 Tagen im Bereich bis zu 10km Entfernung zur Baustelle des Testfeldes alpha ventus nachweisen.

Schweinswale sind also sowohl einer Gefahr der Verletzung als auch einer Vertreibung von unter Umständen wichtigen Habitaten ausgesetzt. Daher ist eine Verringerung der Schallimmissionen erforderlich, die sich durch technische Maßnahmen erreichen lässt, z.B. durch so genannte Blasenvorhänge, bei denen rund um die Schallemissionsquelle Luftblasen erzeugt werden, die vom Meeresboden an die Wasseroberfläche aufsteigen. Die Schallminderung muss allerdings noch optimiert werden (Koschinski & Lüdemann 2011). Deshalb werden Meeressäuger vor Rammarbeiten zusätzlich durch Erzeugung von Lärm mittels akustischer Signalgeber aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich verscheucht.

Allerdings bieten auch diese Vergrämer keine hundertprozentige Sicherheit. Die allgemein angenommenen und in Prognosen berechneten Radien der Zone, in der es zu Verletzungen der Meeressäuger kommen kann, sind zudem deutlich größer als die Reichweite der Sealscarer und Pinger. Eine zusätzliche Vergrämung kann zu Beginn des Rammens durch eine Ramp-up Prozedur durchgeführt werden, bei der die Druckkraft der Ramme und damit ihre Schallintensität stufenweise gesteigert wird. Weiter wird vor Rammarbeiten das Gebiet im Nahbereich um die Schallquelle abgesucht, um die Arbeiten unterbrechen zu können, falls marine Säuger erfasst werden.

Über Auswirkungen im Betrieb befindlicher Windparks liegen für die Nordsee erste Erkenntnisse vor. So stellten Thompson et al. (2010) im Bereich der schottischen Nordsee fest, dass Schweinswale einen Meeresbereich während der Rammarbeiten nur vorübergehend mieden. Scheidat et al. (2011) stellten eine Zunahme akustischer Schweinswalaktivität innerhalb des holländischen Offshore-Windparks Egmond aan Zee fest, wobei die Ursache hierfür unklar ist. Dabei war die Zunahme stärker als im zu Vergleichszwecken untersuchten Referenzgebiet ohne Windpark. Ein vollständiger Lebensraumverlust für Schweinswale im Bereich zukünftiger Offshore-Windparks wäre demnach eher nicht zu befürchten.

8 Auswirkungen auf Vögel

Auswirkungen von Offshore-Windparks auf Rastvögel bestehen vor allem in Form von Scheuchwirkungen. Mögliche Rastflächen auf dem Meer gehen dadurch verloren. Inwieweit eine Gewöhnung von Rastvögeln eintreten wird, kann noch nicht abgeschätzt werden. Wie an Land- und Seeanlagen (Leuchttürme, Häfen, Ölplattformen) für bestimmte Arten beobachtet wurde, trat eine Gewöhnung längerfristig aufgrund der immer gleichen Position auf. Und auch für den dänischen Offshore-Windpark Horns Rev wurden bei Kormoranen und Möwen Gewöhnungseffekte festgestellt (Blew et al. 2008).

Derzeit wird jedoch für störungsempfindliche Seevogelarten (Seetaucher, Meeresenten, Alkenvögel und Basstölpel) von Barrierewirkungen und Lebensraumverlusten infolge von Meidereaktionen gegenüber Offshore-Windparks ausgegangen. So kommen z.B. Mendel & Garthe (2010) bei einer Gegenüberstellung von Flächennutzungen durch Seetaucher und anthropogene Nutzungen zu dem Schluss, dass 23 % des in der deutschen Nordsee vorkommenden Seetaucher-Bestandes durch geplante Windparks (Stand 2008) und Schiffsrouten beeinträchtigt werden (Abb. 3).

Dabei wurde die Annahme zu Grunde gelegt, dass Seetaucher die Windparks und einen Bereich von 2km rund um die Parks dauerhaft vollständig meiden. Dem widersprechen teilweise die Ergebnisse von Percival (2009). Er stellte im englischen Offshore-Windpark Kentish Flats zwar nach dem Bau zunächst eine Abnahme der Seetaucherdichte im Windpark sowie in seinem Umfeld fest. In der Betriebsphase wurden in 1 bis 3km Entfernung zum Windpark jedoch eher mehr Seetaucher festgestellt als vor der Errichtung. Es gilt für den untersuchten Bereich die Vermutung, dass die Seetaucher sich an den Windpark gewöhnen und sich die Meideabstände mit der Zeit verringern.

Bei der Gegenüberstellung von Meeresflächennutzung und Seetaucherrastgebieten durch Mendel & Garthe (2010) wird aber in jedem Fall die kumulative Wirkung zahlreicher Nutzungsarten, insbesondere einer Vielzahl von Windparks, deutlich. Als Maß für eine Begrenzung des Windenergieausbaus haben Dierschke et al. (2003) einen Schwellenwert vorgeschlagen: Sofern mehr als 1 % der biogeographischen Population einer Wasservogelart durch die Summe der anthropogenen Einflüsse beeinträchtigt werden, ist eine weitere Beeinträchtigung als unzulässig zu betrachten. Dieser Schwellenwert wird im Genehmigungsverfahren durch das BSH inzwischen vor allem dann berücksichtigt, wenn Windparks in schwerpunktmäßig durch Seetaucher genutzten Bereichen beantragt werden.

Die Auswirkungen der WEA auf Zugvögel betreffen vor allem die Kollisionsgefahr und die Barrierewirkung. Die Kollisionsgefahr ist nach heutigen Prognosen in den Nachtstunden bei schlechten Witterungsbedingungen für im Höhenbereich von ca. 20 bis 200 m fliegende Vögel am größten. Da für Offshore-WEA bislang keine Daten zu Kollisionen vorliegen, ist eine Beurteilung des Risikos auf Analogieschlüsse angewiesen, d.h. es werden vergleichbare Untersuchungen an ähnlichen Strukturen betrachtet. Hüppop et al. (2009) fanden z.B. bei 36 von 159 Besuchen der Plattform FINO 1 mit ihrem 80m hohen Gittermast 770 tote Vögel, bei denen es sich nur um einen Bruchteil der Kollisionsopfer gehandelt haben dürfte. Am häufigsten waren Drosseln und Stare mit zusammen 85 % vertreten. Über 50 % der nachgewiesenen Kollisionen erfolgten anscheinend in nur zwei Nächten bei geringer Sichtweite. Demgegenüber konnte von Grünkorn et al. (2005) onshore für Singvögel an der Nordseeküste festgestellt werden, dass auch intensives Zuggeschehen in Rotorhöhe nicht zu Kollisionen führte. Für diese Gruppe wird daher auf eine effektive Meidungsreaktion im Nahbereich geschlossen.

Für die Ermittlung populationsbiologischer Schwellenwerte, deren Überschreiten zu einer Unzulässigkeit von weiteren Beeinträchtigungen speziell durch Offshore-Windparks führen könnte, haben Bellebaum et al. (2008) eine mathematische Kollisionsmodellierung durchgeführt. Für insgesamt 19 in Betrieb befindliche und geplante Windparks in der Ostsee lagen die modellierten Kollisionsraten für nachts ziehende Singvögel bei ca. 100 bis 1000 Vögeln pro WEA und Jahr. Aufgrund fehlender realer Messdaten kann derzeit jedoch nicht beurteilt werden, ob die theoretisch berechneten, recht hohen Werte den realen Bedingungen entsprechen. Vielmehr betonen die Autoren, dass nach heutigem Kenntnisstand keine sichere Aussage zu Kollisionsraten an WEA möglich ist.

Die Barrierewirkung äußert sich in Richtungs- bzw. Höhenänderungen bei zusätzlichem Energieverbrauch bzw. einer Verringerung der Fitness. Je nach Anzahl, Ausrichtung zur Hauptzugrichtung und Seitenlänge der Windparks ergeben sich durch die Ausweichbewegungen entlang des Zugweges mehr oder weniger lange Umwege. Bei einer Gesamtbreite des Breitfrontzuges von über 200 km in der Deutschen Bucht wird auch bei Betrachtung aller geplanten Windparks aber nur ein Teil der im Breitfrontzug über die Nordsee ziehenden Vögel betroffen sein.

Die Ergebnisse verschiedener Untersuchungen zu Auswirkungen von Beleuchtung auf nachts ziehende Vögel werden von Ballasus et al. (2009) dargestellt. Grundsätzlich kann eine Beleuchtung auf Vögel eine anziehende Wirkung haben. Die für andere beleuchtete Vertikalstrukturen, z.B. Leuchttürme und Funkmasten, vielfach beschriebenen massenhaften Kollisionen von Vögeln wurden aber an beleuchteten WEA bislang nicht dokumentiert. Erkenntnisse zu Lichtwirkungen lassen darauf schließen, dass konstantes Licht, wie es für Offshore-WEA als Hindernisbefeuerung für den Schiffsverkehr vorgesehen ist, die Attraktionswirkung bei schlechten Wetterbedingungen erhöht. Befunde zur Wirkung spezifischer Lichtfarben sind widersprüchlich. Generell sind Blinklichter mit kurzer Licht- und langer Dunkelphase bei größtmöglicher Reduktion der Strahlungsintensität sowie die Synchronisierung der Blinkfrequenzen aller WEA eines Windparks zu empfehlen.

9 Positionen zum Ausmaß von Beeinträchtigungen

In ihrem „Guidance document on wind energy developments and Natura 2000” widmet sich die EU-Kommission dem Thema. Sie stellt fest, dass vom Ausbau der Windenergienutzung nicht grundsätzlich negative Auswirkungen auf die Biodiversität ausgehen. Eine Einzelfallbetrachtung sei jedoch erforderlich, um zahlreiche potenzielle Beeinträchtigungen, die durchaus schwerwiegend sein könnten, auszuschließen. Auch wo aktuelle Untersuchungen keine konkreten Gefährdungen belegen, sollte im Sinne des Vorsorgegedankens insbesondere auf das Vorkommen gefährdeter Arten oder solcher mit geringer Reproduktionsrate geachtet werden. Grundsätzlich gelte es, auch die kumulativen Auswirkungen mehrerer Windparks zu berücksichtigen.

Der Bundesverband Windenergie (BWE) weist das guidance document in einem Positionspapier vom April 2010 zurück. Es werde der Eindruck erweckt, als gefährde die Entwicklung der Windenergie sowohl die biologische Vielfalt insgesamt als auch die Populationen und Bestände vieler Tierarten. Besorgnisse über potenzielle Auswirkungen würden aufgeführt, ohne zu differenzieren, inwieweit es sich um Annahmen, Analogieschlüsse, bestätigte oder widerlegte Hinweise handele.

Die Position des Bundesamtes für Naturschutz (BfN online 2011) legt einen Schwerpunkt auf Vermeidungs- und Verminderungsmaßnahmen. Dazu gehören folgende Punkte:

die Wahl geeigneter WEA-Standorte und störungsarmer Transportrouten für Bau- und Betriebsverkehr,

eine gebündelte Führung von Kabel­trassen,

eine Optimierung und Minimierung des Transportverkehrs,

die Beschränkung der Bauzeiten auf störungsarme Zeitfenster,

die Verwendung geräuscharmer Techniken,

der Einsatz von Vergrämern bei Ramm­arbeiten zur frühzeitigen Verscheuchung von Schweinswalen aus der Gefahrenzone,

die Anordnung von WEA parallel zur Hauptzugrichtung, um die Querung großflächiger Anlagenbereiche durch Zugvögel zu verhindern,

die Abschaltung der WEA bei besonders intensiven Vogelzugaufkommen,

die Entwicklung und Verwendung von Vogelschlag-Warnsystemen sowie Modellen für die Vorhersage des Zuggeschehens,

die Definition von Erheblichkeitsschwellen für die Beeinträchtigung mariner Lebensräume und Arten,

die Einführung einer Eingriffsregelung für die AWZ mit Entwicklung von Maßnahmen zur Kompensation von Eingriffen im marinen Bereich.

10 Schlussfolgerungen

Es ist mit Verletzungen und Vertreibungen von Schweinswalen bei Rammarbeiten zur WEA-Gründung zu rechnen. Daher müssen Schallminderungsmaßnahmen durchgeführt werden. Sofern dies erfolgt und nicht mehrere Baustellen gleichzeitig betrieben werden, kann aber davon ausgegangen werden, dass die Beeinträchtigungen nur kurzzeitig bestehen.

Durch Offshore-Windparks gehen Rastflächen für Meeresvögel verloren. Sofern nicht besonders häufig genutzte Bereiche überbaut werden, bestehen in begrenztem Maß Ausweichflächen.

Aufgrund des als breite Front verlaufenden Vogelzugs und des begrenzten Gefährdungsbereiches der WEA in Höhen von 20 bis 200m wird nur ein relativ geringer Teil der Zugvögel durch Vogelschlag gefährdet. Es ist aber mit Kollisionen zu rechnen. Ein erfolgreiches Frühwarnsystem und ein Beleuchtungs- und Abschaltkonzept kann die Anzahl der Kollisionsopfer verringern.

Aufgabe der Genehmigungsbehörde ist es, Erheblichkeitsschwellen für Beeinträchtigungen festzulegen, bei deren Erreichen auf einen weiteren Ausbau der Windenergie auf See so lange verzichtet wird, bis ausreichende Erkenntnisse aus dem Betrieb mehrerer Windparks mit ihren kumulativen Auswirkungen vorliegen.

Dank

Ausgesprochener Dank gilt Bettina Mendel und Dr. Stefan Garthe für die zur Verfügung gestellte Abb. 3, dem Bundesamt für Naturschutz (Abteilung Meeres- und Küstennaturschutz) für ergänzende Hinweise zum Manuskript und die zur Verfügung gestellte Abb. 2 sowie Jochen Köhnlein und Matthias Koitzsch (pgm), Gerd Kulik, Martin Laczny und Werner Piper (biola) für die fachliche Unterstützung.

Literatur

Ballasus, H., Hill, K., Hüppop, O. (2009): Gefahren künstlicher Beleuchtung für ziehende Vögel und Fledermäuse. Ber. Vogelschutz 46, 127-157.

Bellebaum, J., Grieger, C., Klein, R., Köppen, U., Kube, J., Neumann, R., Schulz, A., Sordyl, H., Wendeln, H. (2008): Ermittlung artbezogener Erheblichkeitsschwellen von Zugvögeln für das Seegebiet der südwestlichen Ostsee bezüglich der Gefährdung des Vogelzuges im Zusammenhang mit dem Kollisionsrisiko an Windenergieanlagen. Abschlussber. Forschungsvorhaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (FKZ 0329948), Neu Brodersdorf, 333S.

Blew, J., Hoffmann, M., Nehls, G., Hennig, V. (2008): Investigations of the bird collision risk and the responses of harbour porpoises in the offshore wind farms Horns Rev, North Sea, and Nysted, Baltic Sea, in Denmark. Part I: Birds. Final Rep. 2008. Funded by the German Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation and Nuclear Safety (FKZ 0329963+ FKZ 0329963A), 133 pp.

Brandt, M.J., Diederichs, A., Nehls, G. (2009): Harbour porpoise responses to pile driving at the Horns Rev II offshore wind farm in the Danish North Sea. Final Rep. to DONG Energy, BioConsult SH.

BSH (2008): Umweltbericht zum Raumordnungsplan für die deutsche ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) – Teil Nordsee. Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, Hamburg/Rostock.

Burt, M.L., Borchers, D.L., Samarra, F. (2006): Design-based abundance estimates from SCANS-II. Small Cetaceans in the European North Atlantic and North Sea (SCANS II) – LIFE04NAT/GB/000245. Sea Mammal Reseach Unit, St. Andrews, Scotland, 31pp.

Diederichs, A., Brandt, M.J., Nehls, G., Laczny, M., Hill, A., Piper, W. (2010): Auswirkungen des Baus des Offshore-Testfelds „alpha ventus“ auf marine Säugetiere. Gutachten i. A. der Stiftung Offshore-Windenergie, 121S.

Dierschke, J., Dierschke, V., Jachmann, F., Stühmer, F. (2004): Ornithologischer Jahresbericht 2003 für Helgoland. Ornithol. Jber. Helgoland 14, 1-77.

Dierschke, V. (2001): Vogelzug und Hochseevögel in den Außenbereichen der Deutschen Bucht (südöstliche Nordsee) in den Monaten Mai bis August. Corax 18, 281-290.

– (2003): Quantitative Erfassung des Vogelzugs während der Hellphase bei Helgoland. Corax 19 (Sonderh. 2), 27-34.

–, Hüppop, O., Garthe, S. (2003): Populationsbiologische Schwellen der Unzulässigkeit für Beeinträchtigungen der Meeresumwelt am Beispiel der in der deutschen Nord- und Ostsee vorkommenden Vogelarten. Seevögel 24, 61-71.

Exo, K.M., Hüppop, O., Garthe, S. (2003): Birds and offshore wind farms: a hot topic in marine ecology. Wader Study Group Bull. 100, 50-53.

Garthe, S., Markones, N., Schwemmer, P., Sonntag, N. (2008): Teilprojekt 5: Zeitlich-räumliche Variabilität der Seevogel-Vorkommen in der deutschen Nord- und Ostsee und ihre Bewertung hinsichtlich der Offshore-Windenergienutzung. Schlussbericht zum Vorhaben MINOS 2 – Weiterführende Arbeiten an Seevögeln und Meeressäugern zur Bewertung von Offshore-Windkraftanlagen (MINOS plus), Mai 2008. Berichtszeitraum: 1.6.2004 – 30.06.2007. FKZ 0329946B; Forschungs- und Technologiezentrum Westküste, Büsum, 100S.

–, Sonntag, N., Schwemmer, P., Dierschke, V. (2007): Estimation of seabird numbers in the German North Sea throughout the annual cycle and their biogeographic importance. Vogelwelt 128, 163-178.

Gilles, A., Herr, H., Risch, D., Scheidat, M., Siebert, U. (2006): Erfassung von Meeressäugetieren und Seevögeln in der deutschen AWZ von Ost- und Nordsee (EMSON). Teilvorhaben: Erfassung von Meeressäugetieren. Endber. November 2005 für das Bundesamt für Naturschutz; F+E Vorhaben FKZ: 802 85 260. Forschungs- und Technologiezentrum Westküste der Universität Kiel, Büsum, 101S.

–, Herr, H., Lehnert, K., Scheidat, M., Kaschner, K., Sundermeyer, J., Westerberg, U., Siebert, U. (2007): Schlussbericht. Teilvorhaben 2 – Erfassung der Dichte und Verteilungsmuster von Schweinswalen (Phocoena phocoena) in der deutschen Nord- und Ostsee. In: MINOS 2 – Weiterführende Arbeiten an Seevögeln und Meeressäugern zur Bewertung von Offshore-Windkraftanlagen (MINOS plus). Schlussber. Berichtszeitraum: 1.6.2004 – 1.6.2007. FKZ 0329946 B. Forschungs- und Technologiezentrum Westküste der Universität Kiel, Büsum, 94-160.

–, Siebert, U., Gallus, A., Dähne, M., Behnke, H. (2010): Monitoringbericht 2009-2010. Marine Säugetiere und Seevögel in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee – Teilbericht ma­rine Säugetiere. Forschungs- und Technologiezentrum Westküste der Universität Kiel & Deutsches Meeresmuseum Stralsund. i.A. des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Büsum, 56S.

Griessmann, T., Rustemeier, J., Betke, K., Gabriel, J., Neumann, T., Nehls, G., Brandt, M., Diederichs, A., Bachmann, J. (2009): Erforschung und Anwendung von Schallminimierungsmaßnahmen beim Rammen des FINO3 – Monopiles. Abschlussber. zum BMU-Vorhaben „Schall bei FINO3“. FKZ 0325077-A, 0325077-B. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Berlin, 130S.

Grünkorn, T., Diederichs, A., Stahl, B., Poszig, D., Nehls, G. (2005): Entwicklung einer Methode zur Abschätzung des Kollisionsrisikos von Vögeln an Windenergieanlagen. Gutachten i.A. des Landesamtes für Natur und Umwelt Schleswig-Holstein.

Hüppop, K., Dierschke, J., Dierschke, V., Hill, R., Jachmann, K.F., Hüppop, O. (2010): Phänologie des „sichtbaren“ Vogelzugs über der Deutschen Bucht. Vogelwarte 48, 181-267.

Hüppop, O., Dierschke, J., Exo, K.-M., Fredrich, E., Hill, R. (2005): AP1 – Auswirkungen auf den Vogelzug. In: Orejas, C., Joschko, T., Schröder, A., Dierschke, J., Exo, K.-M., Fredrich, E., Hill, R., Hüppop, O., Pollehne, F., Zettler, M.L., Bochert, R., Ökologische Begleitforschung zur Windenergienutzung im Offshore-Bereich auf Forschungsplattformen in der Nord- und Ostsee (BeoFINO) – Endber. Juni 2005, Bremerhaven, 7-160.

–, Hill, R., Jachmann, F., Hüppop, K. (2009): Auswirkungen auf den Vogelzug – Begleitforschung im Offshore-Bereich auf Forschungsplattformen in der Nordsee „FINO-BIRD“. Abschlussber. FKZ 0329983, Institut für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland“. Inselstation, 278S.

Koschinski, S., Lüdemann, K. (2011): Stand der Entwicklung schallminimierender Maßnahmen beim Bau von Offshore-Windenergieanlagen. Studie im Auftrag vom Bundesamt für Naturschutz (BfN), Nehmten.

Krause, J., v. Nordheim, H. (2008): Meeresschutzgebiete – weltweit und in der deutschen Nord- und Ostsee. Natur und Landschaft 83, 118-123.

Krüger, T., Garthe, S. (2001): Flight altitude of coastal birds in relation to wind direction and speed. Atlantic Seabirds 3, 203-216.

Lucke, K., Siebert, U., Lepper, P. A., Blanchet, M. A. (2009): Temporary shift in masked hearing thresholds in a harbor porpoise (Phocoena phocoena) after exposure to seismic airgun stimuli. J. Acoust. Soc. Am. 125 (6), 4060-4070.

Mendel, B., Garthe, S. (2010): Kumulative Auswirkungen von Offshore-Windkraftnutzung und Schiffsverkehr am Beispiel der Seetaucher in der Deutschen Bucht. Coastline Rep. 15, 31-44.

Percival, S. (2009): Kentish Flats Offshore Wind Farm: Review of Monitoring of Red Throated Divers 2008-2009. Ecology Consulting On Behalf of Vattenfall Wind Power, 38S.

Scheidat, M., Tougaard, J., Brasseur, S., Cars­tensen, J., Polanen Petel, T.v., Teilmann, J., Reijnders, P. (2011): Harbour porpoises (Phocoena phocoena) and wind farms: a case study in the Dutch North Sea. Environ. Res. Lett. 6, 025102, 10pp.

Thompson, P.M., Lusseau, D., Barton, T., Simmons, D., Rusin, J., Bailey, H. (2010): Assessing the responses of coastal cetaceans to the construction of offshore wind turbines. Mar. Pollut. Bull., doi: 10.1016/j.marpolbul.2010. 03.030.

Tougaard, J., Carstensen, J., Wisz, M. S., Jespersen, M., Teilmann, J., Ilsted Bech, N., Skov, H. (2006): Harbour Porpoises on Horns Reef – Effects of the Horns Reef Wind Farm. Final Rep. to Vattenfall A/S. Final Report to Vattenfall A/S. NERI. Roskilde, Denmark, 110pp.

Anschrift des Verfassers: Thilo Christophersen, Planungsgemeinschaft Marienau, Neetzetalstraße 13, D-21368 Dahlem, E-Mail christophersen@pgm-landschaftsplanung.de .

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren